Welche Pilates-Arten gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten beim Pilates: Klassiches oder traditionelles („Classical“) Pilates und modernes („zeitgenössisches“) Pilates.

Während sich das Klassische Pilates weitestgehend an die Auswahl, Ausführung (Choreographie, Geschwindigkeit, Rhythmus) und Reihenfolge der 37 Original-Pilatesübungen hält, kommen beim modernen Pilates Variationen und Modifikationen der Originalübungen sowie zusätzliche Übungen, z.B. Prepilates-Übungen hinzu. Ferner wird die beim Klassischen Pilates festgelegte Abfolge der Übungen durchbrochen, so dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Übungssequenzen und Übergängen resultiert. Dabei kann das Training auf der Matte mit Kleingeräten (z.B. Magic Circle) erweitert werden. Ebenso können Studiogeräte wie z.B. Reformer, Cadillac, Wunda Chair und Step Barrel zum Einsatz kommen, um Übungen in ihrem Schwierigkeitsgrad einerseits zu steigern oder andererseits mehr Unterstützung für den Trainierenden zu bieten (Prinzip der geschlossenen oder halboffenen kinematischen Kette).

Je nach Schwierigkeitsgrad der Übungen erfolgt ihre Zuordnung zu einer der drei Leistungsstufen Anfänger („Basic“), Mittelstufe („Intermediate“) oder Fortgeschrittene („Advanced“). „All Levels“ kombiniert verschiedene Leistungsstufen in einer Klasse und ermöglicht ein gleichzeitiges Unterrichten von Schülern mit unterschiedlichen Erfahrungen und Zielsetzungen.

Allen Pilates-Arten gemeinsam ist, dass die von Pilates entwickelten Haupt- und Bewegungsprinzipien „Ganzheitliche Gesundheit“, „Ganzheitlicher Körpereinsatz“, „Atmung“, „Bewegung des ganzen Körpers“, „Ausgewogener Muskelaufbau“, „Konzentration“, „Kontrolle“, „Zentriertheit“, „Genauigkeit“ und „Rhythmus“ als Basis dienen.

Über die Vor- und Nachteile von klassischem und modernem Pilates gibt es unzählige Meinungen und Beiträge, so dass es letztendlich eine persönliche Entscheidung bleiben wird, welchem Pilates-Weg man selber folgen möchte.